Ausbildung
Fachverkäufer im Lebensmittelhandwerk

Du wolltest schon immer wissen, wie das Arbeiten in einem Supermarkt so abläuft? Dir macht es nichts aus früh aufzustehen? Der Umgang mit vielen Kunden könnte dir auf jeden Fall Spaß machen? Und dazu lässt du dich auch nicht so schnell stressen? Dann solltest du dir überlegen eine Ausbildung als Fachverkäufer*in im Lebensmittelhandwerk zu machen.

Was genau mache ich als Fachverkäufer*in im Lebensmittelhandwerk?
Als Fachverkäufer*in im Lebensmittelhandwerk hast du immer die richtige Antwort parat, wenn Kunden Fragen zu bestimmten Produkten haben. Ob Fragen über die Inhaltsstoffe oder die Herstellung des Produktes und woher es kommt – du wirst deinen Kunden immer weiterhelfen können. Deine Aufgabe ist es, Kunden beim Kauf von Nahrungs- und Genussmitteln beizustehen und sie professionell und individuell zu beraten. Der Kundenkontakt und die Zufriedenheit der Kunden steht in diesem Beruf an erster Stelle.

Wichtig zu erwähnen ist die Tatsache, dass du in der Lebensmittelbranche unterschiedliche Richtungen einschlagen kannst. Das bedeutet, dass du dich bereits in deiner Ausbildung auf einen bestimmten Bereich spezialisiert. Als Fachverkäufer*in im Lebensmittelhandwerk kannst du zwischen drei Schwerpunkten wählen: die Bäckerei, die Fleischerei und die Konditorei. Du kannst entscheiden, für welchen dieser Bereich du eine besondere Vorliebe hast. Diese Spezialisierung erfolgt dann im zweiten Lehrjahr.

Was bedeuten die einzelne Spezialisierungen für mich?
Wenn du dich für den Schwerpunkt Bäckerei entscheidest, wird deine Hauptaufgabe der Verkauf von Brot und anderen Backwaren sein. Während deiner Ausbildung lernst du alles über die unterschiedlichen Inhaltsstoffe und Bestandteile der Bäckereiprodukte und wie du die Kunden mit diesen Informationen bestens beraten kannst. Das Verpacken und Präsentieren der Backwaren darfst du hierbei ebenfalls zu deinen Aufgaben zählen. Ebenso wie das Dekorieren der Auslagen, denn das ist das, was den Kunden als erstes ins Auge fällt. Wenn du also den Menschen mit frischen und leckeren Brötchen zu ihrem Frühstück ein Lächeln ins Gesicht zaubern möchtest, dann bist du mit dem Schwerpunkt Bäckerei auf dem richtigen Weg.

Wenn dich allerdings eher das Herzhafte interessierst, dann solltest du dich für den Schwerpunkt Fleischerei entscheiden. Hier verkaufst du keine Backwaren, sondern Fleisch- und Wurstwaren. Auch hier bist du für die Beratung über die Inhaltsstoffe zuständig. Hinzu kommt allerdings, dass du auch in der Lage sein musst, über die unterschiedlichen Verwendungsmöglichkeiten der Produkte zu informieren sowie diese zu verpacken und zu präsentieren. Auch das Zubereiten von belegten Brötchen, Frikadellen oder auch Feinkostsalaten wird zu deinem Aufgabenbereich gehören. Dabei sollte dir stets im Klaren sein, dass es um dich herum den ganzen Tag nach den unterschiedlichsten Fleischprodukten riechen wird. Wenn also schon bereits der Geruch von Teewurst ein Problem für dich ist, dass wäre das nicht die richtige Spezialisierung für dich.

Solltest du allerdings eine kleine Naschkatze sein, dann könnte der Schwerpunkt Konditorei das Richtige für dich sein. Wenn du dich für diese Spezialisierung entscheidest, brauchst du eine Menge künstlerisches Geschick. Hier verkaufst du nicht nur Süßspeisen und Heißgetränke oder informierst über die verschiedenen Inhalte der Produkte, du wirst auch für das Dekorieren und Zusammenstellen von Konfektmischungen, Gebäck oder Schokoladenspezialitäten zuständig sein. Und damit du deinen Kunden auch nur die besten Produkte anbietest, darfst du auch sicherlich mal selber naschen.

Was erwartet mich allgemein in der Ausbildung als Fachverkäufer*in im Lebensmittelhandwerk?
Egal für welche Spezialisierung du dich letzten Endes entscheidest, als Fachverkäufer*in im Lebensmittelhandwerk stehen Sauberkeit und Ordnung an erster Stelle. In diesem Beruf ist es wichtig immer mit einem gepflegtem Äußeren und Freundlichkeit aufzutreten. Als introvertierte und eher kontaktscheue Person bist du in der Ausbildung als Fachverkäufer*in im Lebensmittelhandwerk weniger gut aufgehoben, da du täglich viel mit Kunden zu tun haben wirst und der Service dabei höchste Priorität hat. Auch Mathe sollte nicht unbedingt zu deinem Problemfach gehören, da du im Verkauf viel mit Zahlen zu tun haben wirst. Du solltest somit in der Lage sein Preise, Rabatte und den Betrag, welchen die Kunden als Rückgeld wiederbekommen, ausrechnen zu können.

In jedem Fall kannst du dich auf eine Ausbildungsdauer von drei Jahren einstellen. Dabei wird die Ausbildung an sich dual ablaufen. Das bedeutet nichts weiter, als dass du dein theoretisches Wissen in der Berufsschule erlangst und deine praktischen Erfahrungen in einem Betrieb deiner Wahl sammelst.